Aktuelles - Aktion Hoffnung

Entwicklungspolitische Gesprächsreihe sehr erfolgreich

Filmgespräch Machines
Anton Vaas und Christiane Schnura

Die Veranstalter der diesjährigen entwicklungspolitischen Gesprächsreihe zogen eine positive Bilanz. Knapp 500 Besucherinnen und Besucher diskutierten auf der Ostalb zu einem breiten Themenfeld unter dem Motto: „Die Welt FairBessern – aber wie?“ mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten. Wie ein roter Faden zog sich durch die Debatten, dass wir noch immer deutlich über unsere Verhältnisse leben und unser persönliches Verhalten ändern müssen. Die Politik ist gefragt, die Weichen in Richtung eines verantwortungsvolleren Umgangs mit Ressourcen und für eine gerechtere Verteilung des globalen Wohlstands zu stellen. Veranstalter der Reihe war ein breites Bündnis von kirchlichen und nicht-kirchlichen Organisationen. Initiatorin war die Aktion Hoffnung.

Zum Auftakt diskutierten der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann, die BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender und der Mobilitätsforscher Udo Lambrecht in Aalen über eine notwendige Verkehrs- und Energiewende. Nur wenn wir umdenken und weniger fahren und mit anderen Antriebstechnologien, können der Ausstoß von Schadstoffen reduziert und die anderen ökologischen Folgekosten wie z.B. Flächenverbrauch oder Feinstaubemissionen verringert werden. Am Beispiel von Städten wie Kopenhagen kann gesehen werden, dass eine Reduktion des Autoverkehrs auch zu einer höheren Lebensqualität in Städten führt. Die einzelnen Positionen werden hier beschrieben.

Drei komplett unterschiedliche Sichtweisen auf unseren Lebensstil wurden bei der zweiten Veranstaltung in Ellwangen präsentiert: Die Bloggerin Manuela Gaßner hat ihren Müllverbrauch auf einen gelben Sack pro Jahr reduziert und berichtet auf ihrem Blog über die Wege, die sie gefunden hat, auf Plastik zu verzichten. Der Kapuzinerbruder Niklaus Kuster gab Antwort auf die Frage, welchen Beitrag die franziskanische Spiritualität zu einem verantwortungsvolleren Lebensstil leisten kann. Der ecuadorianische Philosoph Dr. David Cortez beschrieb den Ansatz des „Guten Lebens“ (buen vivir), der in die Verfassung aufgenommen wurde und ein neues Verhältnis beschreibt von Mensch und Natur. Wenn sich der Mensch als Teil der Natur verstehe, könne er die Natur gar nicht rücksichtslos ausbeuten. Dieser Gedanke führt zu einem völlig neuen Blick auf Begriffe wie Wachstum oder Entwicklung. Vor und nach der Diskussion präsentierten Organisationen aus der Region Ellwangen ihren Beitrag für eine gerechtere Welt und zeigten Möglichkeiten, wie sich der oder die Einzelne engagieren kann. Der Bericht über die Veranstaltung in Ellwangen ist hier zu finden.

Mit einem Filmgespräch zu den Schattenseiten der Textilindustrie endete die Reihe in Schwäbisch Gmünd. Der Film „Machines“ zeigte in bewegenden Bildern unter welch schlechten Bedingungen Menschen in der Textilindustrie nach wie vor arbeiten müssen. Die Geschäftsführerin der Kampange für Saubere Kleidung, Christiane Schnura, rief dazu auf, z.B. beim Kleiderkauf nachzufragen und so Druck auf die Textilketten zu erzeugen. Diese müssten in ihre Einkaufsbedingungen auch gute Arbeitsbedingungen und eine gerechte Bezahlung der Arbeiterinnen und Arbeitern in den Produktionsländern festschreiben und dies überprüfen. Angesichts der erschreckenden Zustände in der Textilproduktion hält es Anton Vaas, Vorstand der Aktion Hoffnung Rottenburg-Stuttgart, für zentral, dass die aufwendig produzierten Textilien länger genutzt werden. Dafür ist eine sorgfältige Sortierung unabdingbar, da die Stoffe nur so möglichst lange weiter verwendet werden. Hier gibt es eine ausführliche Beschreibung des Abends.

Veranstalter der Gesprächsreihe waren attac aalen, der BUND Ostwürttemberg, act for transformation, die Eine-Welt-Regionalpromotorin, der Weltladen Aalen, die katholische und evangelische Erwachsenenbildung Ostalb, das Katholische Dekanat Ostalb und der BDKJ im Dekanat Ostalb.

  

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