Aktuelles - Aktion Hoffnung

Unterstützung für die Wayuu: Kurzfilme zeigen Gewalt und Umweltzerstörung in Kolumbien

von links: Anton Vaas, Vorsitzender FairWertung, Thomas Ahlmann, Geschäftsführer FairWertung und Dr.-Ing. Silke Karcher, Leiterin der Unterabteilung für Kreislaufwirtschaft im Bundesumweltminsterium

Die Aktion Hoffnung unterstützt ein Filmprojekt, das die Situation indigener Frauen in Kolumbien thematisiert. Die Ökumenischen Initiative Mittelamerika e.V. (ÖIMA) hat mit der Filmemacherin Paola Tamayo drei Kurzfilme produzíert, die sich mit den Folgen des Kohleabbaus auf das indigene Volk der Wayuu sowie auf afrokolumbianische Gemeinschaften konzentrieren.

Hintergrund: Der Kohleabbau und seine Folgen

Der großflächige Kohleabbau in den Regionen La Guajira und El Cesar hat schwerwiegende soziale und ökologische Folgen. Die Landenteignung, Umweltzerstörung und Wasserknappheit bedrohen das Leben der indigenen Gemeinschaften, insbesondere der Wayuu. Frauen sind dabei besonders betroffen, da sie nicht nur unter den sozialen Folgen des Bergbaus leiden, sondern auch verstärkt Gewalt erfahren. Der Bach Bruno ist die einzige lokale Wasserquelle für viele Wayuu-Gemeinden, die in dieser Region von La Guajira leben. 

Rosa Sierra gehört zur Gemeinde El Rocio, die direkt am Ufer des Bachs Bruno liegt. Sie ist Lehrerin an der kleinen Schule der Gemeinde, die in einem einzigen Raum mehrere Kinder aus umliegenden Gemeinden unterrichtet. Sie und ihre Familie kämpfen schon lange gegen das Unternehmen El Cerrejón, das zum multinationalen Großkonzern Glencore aus der Schweiz gehört und den Bach Bruno bereits auf einer Strecke von 3,6 Kilometern für den Kohleabbau umgeleitet hat.

Seit langer Zeit erleben sie Menschenrechtsverletzungen, Gewalt gegen ihre Kultur und Einschränkungen ihrer Weltanschauungsfreiheit. Durch die Umleitung des Bachs Bruno können sie viele ihrer Rituale nicht mehr durchführen. Zudem haben sie Angst, ihre Kinder zum Fluss zu schicken, da sie auf dem Weg dorthin auf Mitarbeiter der Mine treffen könnten.

Bildung für soziale Gerechtigkeit

Die Filme können sowohl in Kolumbien als auch in Deutschland als Bildungsmaterial eingesetzt werden. Sie dienen Frauenorganisationen, Bildungsinstitutionen und zivilgesellschaftlichen Gruppen als Grundlage, um über Menschenrechte, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit zu diskutieren.

Unterstützung durch die Aktion Hoffnung

Die Aktion Hoffnung finanziert dieses Projekt mit, weil es sich in unsere zentralen Anliegen eingliedert: Bildung, soziale Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Die Filme machen auf die menschenrechtlichen und ökologischen Folgen unseres Energieverbrauchs aufmerksam und rücken Stimmen in den Mittelpunkt, die sonst oft ungehört bleiben.

Die Filme finden Sie auf YouTube:

Facebook-Auftritt der Ökumenischen Initiative Mittelamerika:

Mit Ihrer Kleiderspende oder Unterstützung helfen Sie uns, solche Bildungsprojekte weltweit zu ermöglichen. Mehr Informationen zur Aktion Hoffnung finden Sie hier auf unserer Webseite.

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